Wolken-WG unterwegs! Woche II

«Fiqiri»

Wir schlafen abwechselnd einzeln in zwei warmen Schlafsäcken, erraten Hauptstädte auf Spanisch und am darauffolgenden Tag sitzt die Wolke einem Stein auf und ich bin daran Schuld.

Du verstehst nur Spanisch? Keine Sorge, es macht alles Sinn! In der ersten Woche brannten unsere Bremsen. Jetzt in Woche II nehmen wir Abschied von Adam und finden neue Freunde und sehen alte wieder. Aber von Anfang an:

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Albaninen: Es ist verdammt kalt in den Bergen, auch dort im Hochsommer oben! Unsere Arroganz den Bergen auf dem südlichen Balkan keine große Kälte zuzutrauen wurde uns von den albanischen Alpen nächtens heimgezahlt.

Mit lediglich zwei dicken Schlafsäcken durfte abwechselnd einer von uns dreien frieren.

Nach drei Tagen hatten wir genug davon. Nach einem Zwischenhalt in Montenegro verlassen wir die Berge. Wunderschön war’s trotzdem!

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Adam geht

Wolken-WG unterwegs! Woche II

Seine Bachelorarbeit erwarten ihn – viel Spaß!
Michi und ich jedoch verneinen lieber weiterhin das Studium im Sommer und fahren mit Wolke weiter. Zum Glück ist in der Nähe des Flughafens das größte Klettergebiet Albaniens!

«Bovilla & Tirana»

Dieser Stausee ist seit 1998 die Hauptquelle der Trinkwasserversorgung für Albaniens Hauptstadt.

Daher gilt hier aber leider auch absolutes Schwimmverbot. Ein Wächter mit inflationär eingesetzter Trillerpfeife achtet darauf.

Wir sind letztlich aber nicht zum Baden hier. Endlich die Gurte umlegen und klettern! Das Gebiet ist mit weit über 100 Routen das größte in Albanien.

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«45 Grad Tyrannei»

Eigentlich wollten wir uns dann doch noch die Hauptstadt Tirana anschauen, aber die Temperaturanzeige an der Tanke am Weg dorthin präsentierte uns flackernde 45 °C. Unsere Wolke besitzt keine Klimaanlage, weswegen solche Temperaturen wirklich äußerst mühsam sind. Wir ziehen uns daher am Abend doch wieder in die Berge zurück.

Dort lernen wir dafür Fiqiri kennen, einen Spanisch sprechenden albanischen Bauern der alle Haupstädte der Welt kennt. Siehe Foto mit Michi ganz oben, sehr sympathischer Typ! Zusammen haben wir einen lustigen Quiz-Abend und werden von ihm am nächsten Morgen zum Frühstück eingeladen.

Und plötzlich ist unsere Wolke wieder „erschöpft“.

Nachdem das letzte Mal die Wolke beschlossen hatte – Vielleicht in einer Art Rebellion? –, den Geist aufzugeben, war es diesmal einfach mein persönliches Unvermögen.

Ich hab die Bodenfreiheit falsch eingeschätzt – endlich ankommen wollend – und schon sitzen wir mit dem Differential einen Kilometer vor unserem angepeilten Stellplatz auf dem Randstein mit der angetriebenen Hinterachse auf.

«Beide Räder hängen in der Luft,
aber Michi’s Kadaver, der liegt darunter.»

So wie es der Zufall will kommt kurz darauf ein Paar aus Wien daher und zusätzlich zwei Tiroler die wir bereits aus Bovilla kennen und nach einer Stunde gemeinsamen Wirkens steht sie wieder auf allen vier Rädern, unsere Wolke! Vielen Dank Euch Weggefährt*innen!

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